Herrenwanderung 2023

Dieses Jahr war seit längerer Zeit mal wieder eine Herrenwanderung mit einer längeren Anreise geplant. Sie wurde aber nicht nur geplant, sondern auch tatsächlich durchgeführt. Wir besuchten das kleinste Mittelgebirge Deutschlands – das Zittauer Gebirge. Klein aber fein, liegt es im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien.

Unsere Unterkunft lag nur ca. 300 Meter von der Tschechischen Grenze entfernt. Die Sonnebergbaude war wie für uns gemacht. Ein Wanderhotel mit einfachen Zimmern, aber mit einem tollen Frühstück.

Weil der Anfahrtsweg sehr lang war, trudelten die Teilnehmer erst spät Abends ein. Trotzdem konnten wir noch gemeinsam Abendessen.

Am nächsten Tag, Samstag, war dann die erste große Wanderung. Wir fuhren nach Oybin und parkten dort die Autos. Schon nach wenigen hundert Metern waren wir in der Felsenwelt des Zittauer Gebirges angekommen. Bizarre Felsen und Gesteinsformationen lagen direkt am Weg. Ein längerer Aufstieg stand nun bevor. Wir kamen ins Schwitzen. Dann erreichten wir die Fuchskanzel. Über Gitterroste über einen Abgrund erreicht man eine Aussichtsplattform. Die Anlage wurde erst 2023 gebaut und war spektakulär.

Immer wieder boten sich schöne Ausblicke auf den Ort Oybin und seinen markanten Felsen mit der Abtei. 

Weiter gingen wir durch den Ort Lückendorf. Hier stehen viele Umgebindehäuser. Die typische Bauform in der Oberlausitz. 

Über Wiesen und sehr staubige Wege gelangten wir zum Scharfenstein. 

Ein Sandsteinfelsen der mit Treppen und steilen Leitern erklommen werden kann. Nicht alle sind aufgestiegen, aber diejenigen die sich trauten wurden mit einer traumhaften Aussicht belohnt.

Nach gut 2/3 der Strecke kamen wir endlich zu unserer Einkehrmöglichkeit. In der Töpferbaude konnten wir kühles Bier und etwas zu essen kaufen. 

Neben der Baude gibt es noch einen bizarren Felsen, der auch über eine imposante Wendeltreppe und einige Steinstufen begehbar gemacht wurde.

Der nun folgende Abstieg war teilweise so steil, dass überlegt wurde rückwärts herunter zu gehen. Aber es kamen alle unfallfrei am Ausgangsort an. 

Das Abendessen nahmen wir in der urigen Rübezahlbaude, direkt an der Grenze zur Tschecheslowakei, ein. Bei prima Essen, guter Stimmung und kühlen Getränken wurde es ein schöner Abend. 

Am Sonntag fuhren wir mit der Museums-Schmalspurbahn von Jonsdorf nach Oybin. 

Wir wollten das dortige Felsmassiv umrunden und zum Gipfel aufsteigen. 

Schöne Sandsteinformationen wurden durchwandert. Der anfangs breite Weg ging in Treppen und Stufen über. Es war interessant durch die Felsen zu steigen. 

Aber leider war das nicht der richtige Weg. Wir waren schon ganz kurz vor dem Ziel der Wanderung und es wurde zum Rückzug geblasen. Aller Aufstieg war sozusagen umsonst. Ganz leichtes „“Verwundern““ machte sich breit. Wir waren ja schon mal oben. Egal. Der Tourenwart beschloss der Abstieg. 

Nach der Umrundung begann der erneute Aufstieg. Auf dem Weg liegt die Bergkirche. Sehenswert, weil sie in den Berg gebaut wurde und die Bänke dort drinnen steil ansteigen. Oben wurde dann die Burg und das ehemalige Kloster besichtigt. Bemerkenswert große Ruinen und sehr schöne Ausblicke auf den Ort und die Umgebung. 

Zurück ging es wieder mit der Dampfeisenbahn. Vom Ausgangsbahnhof konnten wir die Heimreise starten. 

An allen Tagen hatten wir das beste Wanderwetter, das vorstellbar ist. 

Sonnenschein und gute Fernsicht. Am ersten Tag wurden 16 Kilometer erwandert. Am zweiten Tag 6 Kilometer. 

In der Gruppe (17 Personen) herrschte beste Harmonie. Alt und Jung hatten viel Spaß und eine gute Zeit. 

Der 1. Vorsitzende und der vorübergehende Tourenwart bedanken sich bei allen Teilnehmern.